Ansteuern - Der NWB Podcast für Steuerfachleute

Ansteuern - Der NWB Podcast für Steuerfachleute

Der Podcast für Steuerfachleute

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00:00:00: Ansteuern.

00:00:05: Der NWB-Podcast für Steuerfachleute.

00:00:09: Mit Melchior Neumann.

00:00:18: Herzlich willkommen zum Ansteuern-Podcast, dem NWB-Podcast für Steuerfachleute.

00:00:23: Mein Name ist Melchior Neumann und heute sitzt an meiner Seite Steffen.

00:00:28: Steffen ist, ich muss sagen, hat einen spannenden Lauf, hat einen sehr schnellen Lauf, wie ich feststellen musste.

00:00:35: Und ich freue mich sehr auf einen, ja, auf einen... Gespräch, wo ich sagen würde, bei dir sah man wahrscheinlich auch noch nicht in der Kinderwiege, dass du irgendwann mal was mit Steuerberatung zu tun hast.

00:00:46: Aber Steffen, herzlich willkommen.

00:00:48: Schön, dass du da bist.

00:00:48: Vielleicht magst du dich einmal ganz kurz vorstellen.

00:00:51: Ja, moin, herzlichen Dank.

00:00:52: Ich bin Steffen.

00:00:54: Ich komme von ganz weit oben nördlich der Elbe direkt am Wasser.

00:00:59: Kiel.

00:01:01: Ja, und mittlerweile bin ich in dieser Branche tätig.

00:01:03: Und wie du schon richtig sagst.

00:01:05: Als Kind war ich alles andere als Richtung Steuerberatung gepohlt, geschweige denn irgendwie Richtung Unternehmertum.

00:01:14: Gab's denn etwas, wo du am Anfang drauf gepohlt warst?

00:01:18: Ja, definitiv.

00:01:19: Also mein Opa war Jäger, meine Tante auch im Institut, die Forschen für Weitentwicklung und so weiter.

00:01:29: Das heißt, diesen Naturbezug, den hatte ich Keine Ahnung, als Kind schon irgendwie immer da und da wollte ich halt auch hin und ich wollte Förster mehr.

00:01:37: Jäger und Förster.

00:01:38: Ja, auch sehr spannend.

00:01:41: Das sind auch nicht so häufig so.

00:01:44: Jetzt mache

00:01:44: ich das nur noch immer in der Freizeit.

00:01:47: Aber ich wollte sagen, wir haben eben schon gesprochen, meine Eltern kommen auch aus Schleswig-Holstein.

00:01:52: Das ist für viele Menschen, die irgendwo in der Mitte des Landes wohnen, fast überraschend, dass nach Hamburg noch was kommt.

00:01:59: Aber da kommt noch ein ganzes Bundesland, das gar nicht so unschön ist, ehrlicherweise, weil es viel Wasser hat, rechts und links.

00:02:06: Ja, und vielfältig.

00:02:07: Sowohl die Westküste als auch die Ostküste ist ja einfach sehr unterschiedlich.

00:02:11: Selbst für uns, wenn ich denke, ich fahre mal rüber an die Nordsee, ist das Urlaub, weil es ganz anders ist.

00:02:18: Ja, stimmt auch.

00:02:19: Ich habe auch da, gut jetzt wird es ein schließlich Holzchampion.

00:02:23: Aber da habe ich tatsächlich in der Familie, haben wir letztens darüber gesprochen, wie lustig das ist, wie selbstverständlich die Ostsee ist und was für eine große Reise die Nordsee ist.

00:02:32: Aber ist, also so groß ist die Reise eigentlich gar nicht, aber es ist dann doch schon noch eine ganze Ecke anders, weil Gezeiten, Flut und Ebbe und so was kennt man an der Ostsee, zumindest nicht so richtig.

00:02:42: An der Nordsee ist das ja schon sehr geprägt dadurch.

00:02:46: Darum soll es aber gar nicht gehen.

00:02:48: Wie du mir das erste mal aufgefallen bist, war sehr indirekt, muss ich sagen.

00:02:50: Ich war bei euch in der Kanzlei zu Besuch und hab... Hab eine ganze Reihe von Pokalen gesehen.

00:02:57: Und zwar nicht so diese typischen Pokale mit digitaler Kanzlei.

00:03:00: Und so, weiß ich gar nicht, hab dir vielleicht wahrscheinlich auch stehen.

00:03:03: So die typischen Awards, die man hat als Arbeitgeber und Digitalvorreiter und sowas.

00:03:09: Sondern alle möglichen Firmenläufe.

00:03:12: Ihr sammelt scheint erfolgreicher zu sein, als der THW Kiel im Handball bei Firmenläufen.

00:03:18: Und dann hab ich gefragt, wie macht ihr das?

00:03:21: Ich stehe so ein bisschen auf Pokale.

00:03:22: Wie gewinnt man das eigentlich?

00:03:23: Und die haben alle nur gesagt, ja, ja.

00:03:25: Stefan holt uns das Ding immer.

00:03:28: Wie machst du das?

00:03:29: Wie gewinnt man Firmenläufe?

00:03:32: Schneller sein als Alana.

00:03:35: Ist tatsächlich relativ einfach in den Regeln.

00:03:38: Startschuss und was er erst haben will.

00:03:40: Ja, genau.

00:03:41: Nee, also, ja, ich hab das mal tatsächlich beruflich gemacht, laufen, durfte mein Hobby, meine Leidenschaft, die sich entwickelt hat in der Jugend, in der Kindheit.

00:03:54: Zeitweise ja voll beruflich machen.

00:03:58: Ganz großes Thema, ganz cool sozusagen diese Zeit.

00:04:03: Und dementsprechend kann ich das immer noch ganz gut.

00:04:05: Und die Kollegen irgendwie begeistern.

00:04:08: und ja, wenn die Einzelwertung dann da mit Pukal beglückwünscht wird, da habe ich dann ein paar bekommen und die dann da hingestellt, weil sie ja eben auch in diesem Rahmen... ... erlaufen wurde, aber ... ... einen haben wir auch dabei, ... ... wo wirklich das ganze Team ... ... sehr, sehr erfolgreich war.

00:04:28: Da haben wir dann in der Mannschaft ... ... auch, glaube ich, in den dritten Platz geholt ... ... und da habe ich die Kollegen sozusagen ... ... ordentlich ansprungen können.

00:04:34: Sehr schön.

00:04:35: Das heißt aber, du hast es ... ... das heißt du warst ... ... du sagst professionell, ... ... warst tatsächlich professioneller ... ... Leichtathlete.

00:04:41: Oder?

00:04:42: Auf lauten geht ja vonwitz.

00:04:44: Also gefühlt in der Grundschule fängt man mit fünfzig Metern an und irgendwann ist das in der Schule vorbei mit, keine Ahnung, dreitausend Meter ist schon echt viel.

00:04:53: Aber genau, wie ist das da zu gekommen und wie war so dein Weg dahin?

00:04:57: Das macht man ja auch, also... da arbeitet man wahrscheinlich viel dran, um überhaupt auf dem Level irgendwann mal gewesen zu sein.

00:05:04: Genau, also ich hatte jetzt nie das Ziel, das ist ja eh nicht, keine Ahnung, kleine Jungs haben zwar das Ziel irgendwie Profifußballer zu werden und einer von tausend wird es dann vielleicht auch, aber das ist relativ klar und das ist bei mir halt überhaupt nicht so gewesen, sondern einfach sportlich aktiv und klar habe ich auch Fußball gespielt, war dann Torwart und das war meinen Fähigkeiten halt so nicht so entsprechend.

00:05:27: Also habe ich dann relativ schnell mit sieben, acht Jahren dann auch aufgehört.

00:05:31: Meine Eltern aber ganz klar gesagt, nee, such dir was anderes.

00:05:33: Irgendwas, so nachdem du musst du machen, bin ich zum Kumpel gegangen zur Leichtathletik.

00:05:37: Zweite Klasse, da hat das angefangen.

00:05:39: Und dann macht man relativ klassische Leichtathletik, so wie wir das irgendwie alle irgendwo mal in der Schule vielleicht irgendwie kennengelernt haben oder die

00:05:46: so machen.

00:05:47: So bei den Bundesjugenspielen, ja.

00:05:48: Genau, manchmal Ballwurf, Weitsprung sprinden und irgendwann kommt man mal Speer und Hürden dazu und dann so weiter und so weiter.

00:05:56: Klar, immer mit das, was man am besten kann.

00:05:59: Das gefällt da noch am meisten, da ist man auch am erfolgreichsten, weil da mehr Leidenschaft und so weiter irgendwie reingesteckt wird.

00:06:06: Und das war halt bei mir das Laufen.

00:06:08: Aber erst mit dann in der Jugend angekommen, mit fünf, zehn, sechzehn, geht man dann hin und sagt, jetzt machen wir tatsächlich spezifisches Training, wo man tatsächlich richtiges Lauftraining macht.

00:06:18: Also bis da ein ganz normaler Mehrkampf, alles, was dazugehört.

00:06:22: Das ist quasi

00:06:23: Olympia.

00:06:24: Da gibt es ja auch zehn Kämpfer und so.

00:06:25: Das heißt, die machen ja gefühlt immer noch Bundesjugenspiele.

00:06:27: Die machen einfach alle Disziplin.

00:06:29: Das sind dann so die Generalisten.

00:06:31: Aber letztendlich sagst du, bis zum Jugendall, so fünfzehn, sechzehn macht das eigentlich jeder.

00:06:36: Und dann kristallisiert sich das ganz natürlich heraus, wofür man berufen wurde, quasi.

00:06:41: Absolut,

00:06:42: absolut.

00:06:42: Natürlich gibt es einen einen Quereinsteiger, der dann irgendwie mit siebzehn sagt, ich habe Bock auf Laufen und ich kann auch nur das.

00:06:49: Also die gibt es auch, die über jede Hürde fallen würden oder sich das Handgelenk berechnen, wenn sie nur eine Kugel hochnehmen.

00:06:54: Die gibt es auch.

00:06:56: Aber so ist dieser klassische Weg in der Leichtathletik.

00:07:00: Da macht man mehr und wird erfolgreicher.

00:07:02: Und dann ist man bei Landesmeisterschaften und dann gibt es auch deutsche Meisterschaften da vorne dabei.

00:07:08: Und so hat sich das dann entwickelt, dass man immer mehr macht und durch die eigene Motivation und natürlich den Erfolg, keine Frage, dann... immer mehr ansporen hat und immer mehr auch investiert und dann irgendwann anfängt, ja auch in der Oberstufe irgendwie jeden Tag zu trainieren bzw.

00:07:25: ich hatte dann auch Freistunden, dann hat man auch mal in der Freistunde gelaufen, dass man dann eben in dem Bereich eben der Übergang zu den Erwachsenen auch mal zweimal am Tag trainiert und das irgendwie so völlig selbstverständlich irgendwie so in sein Leben einbaut.

00:07:41: Wahnsinn.

00:07:42: Es ist eigentlich so witzig, weil, also gerade bei Laufen kann ich mir vorstellen, dass es lustig ist, weil das irgendwie ja jeder kann, also im Wesentlichen jeder kann irgendwie zwei Beine füße voneinander setzen, aber das als Sportart zu machen, das schaut man wahrscheinlich nochmal ganz anders auf.

00:07:58: auf diese vermeintlich selbstverständlichen Bewegungsablauf drauf.

00:08:03: Und plötzlich, wenn du mir sagst, ich als Laie sage ja, gut laufen lernen darf, so schwer ist ja nicht.

00:08:09: Lass du los und versuchst ein bisschen schneller zu sein.

00:08:11: Das machen wir halt dreimal nacheinander und dann bist du halt ein bisschen schneller.

00:08:16: Scheint ja dann doch sehr spezifisches Training, auch nur dafür zu gehen.

00:08:19: Auch,

00:08:20: genau.

00:08:21: Auch das ist vielleicht ein bisschen komplexer.

00:08:24: Also laufen ist oder Ausdauersport.

00:08:27: Und da zähle ich ab acht hundert Meter aufwärts alles dazu.

00:08:31: Wie

00:08:31: weit bist du gelaufen?

00:08:34: Das würde ich dann auch gleich auswählen.

00:08:37: Also es ist super krass erforscht und man kann relativ genau sagen, welche Stoffwechselprozesse mit welchem Training und wie beansprucht werden und dementsprechend Trainingsplanung machen.

00:08:45: Wie du schon sagst, eine gewisse Komplexität, die dahinter steht, aber es ist keine Raketenwissenschaft.

00:08:52: Natürlich eine gewisse Motorik und ein Talent, ein Bewegungstalent, wie du schon sagst, der eine, der wird nie richtig schnell laufen können.

00:08:58: Und andere, ja, die laufen so ökonomisch, wo jemand daneben hundert Meter Vollsprint nur mithalten kann.

00:09:06: Und dann ist Ende bei dem.

00:09:08: Ja, da ich halt gewisse Bewegungsabläufe hingekriegt habe, ich bin tatsächlich dreitausend Meter hindernis gelaufen.

00:09:15: Und das ist halt, ich meine, die Leute, die es vielleicht irgendwie kennen, das ist das mit dem Wassergraben und diesen festen Walden.

00:09:21: Und wenn man gegenrennt, das Ding neben dem nicht umfällt, was ich dann auch habe.

00:09:26: Die Oste, sondern sieht man selber am Boden, wenn man da richtig hängen bleibt.

00:09:32: Einfach der Rhythmuswechsel, der ist nochmal die extra spezifische Herausforderung, nochmal was anders zu können als alle anderen Läufer.

00:09:39: Und dennoch Läufer zu sein.

00:09:42: Und wie du schon sagst, laufen ist halt einfach, ja, auch eine Volkssportart, keine Ahnung, wie viel Prozent in Deutschland, da gibt es eine relativ hohe Zahl, eine erstaunlich hohe Zahl von Menschen, die sagen, sie sind Läufer, nur weil sie ein, zwei Mal die Woche irgendwie joggen gehen.

00:09:59: Und das ist ja eben auch das Schöne daran, dieses, ich kann's selber alleine in einem kleinen Umfeld, ich kann's im Team, ich kann's mit wenig Equipment, ich kann's jeder zu jeder Tages- und Nachtzeit an jedem Ort irgendwie durchführen.

00:10:12: Und das ist ja letztendlich das, was mich ja auch daran begeistert, auch jetzt nach wie vor.

00:10:15: Ich laufe einfach richtig gerne.

00:10:19: Ja, super spannend.

00:10:21: Und wie war das?

00:10:21: Das heißt, du hast es irgendwann auf einem Profilevel gesagt, ab wann darf man sich denn Profi nennen?

00:10:26: Weil Fußball sagt man, gefühlt sobald man Geld damit verdient.

00:10:29: Ja, genau.

00:10:29: Bei Leichtathletik hört man zumindest immer, ist es deutlich schwieriger.

00:10:34: Die Frage ist ja, was Geld verdienen bedeutet.

00:10:37: Also, das Risiko, den Aufwand, adäquat... Vergütet zu bekommen, würde ich sagen, keine Chance.

00:10:44: Also, nicht in der Leichtathletik.

00:10:46: Aber ich hab davon gelebt, äh, Entschuldigung, damit gelebt, so, und nicht davon.

00:10:52: Also, so nach dem Automeinstudentenleben, ich war nebenbei eingeschrieben.

00:10:57: Ab nach dem Abitur erst mal eine Bankkaufmannlehre gemacht, hier in Kiel, hatte da die Chance eben auch so ein bisschen Freistellung zu bekommen, damit ich dann eben auch zweimal am Tag trainieren konnte.

00:11:08: Das ging alles so irgendwie so, mhm.

00:11:09: Und, ähm, genau, hab mich dann eingeschrieben, war dann noch mal bei Studentenweltmeisterschaften, hab auch studieren war sozusagen mein Hobby.

00:11:20: Ja.

00:11:21: Und, ähm, hab aber mein Leben nach dem Sport gerichtet.

00:11:25: Und, äh, hab dann, ja, mal mehr, mal weniger die Unterstützung in der Uni gekriegt.

00:11:30: Aber eben auch manchmal knallhart dem Professor deines Gesicht gesagt, nee, ich kann diese Prüfung nicht.

00:11:37: Und ... Dann kriege ich halt die Punkte nicht, weil ich jetzt ins Trainingklager fahre.

00:11:43: Tschüss.

00:11:46: Das heißt aber, du hast es so während deiner Uni gemacht.

00:11:48: Was ich bei vielen mitbekomme, gerade ich glaube, Leichtathletik ist auch verbreitet, dass man am Ende dann irgendwie bei der Polizei oder der Bundeswehr landet, weil man da dann gehalten hat und das keine Ahnung, im Rahmen der Arbeit oder nur als Alibi-Job.

00:12:00: Ich weiß nicht so genau, aber ich kriege immer so mit, wenn Olympia dann ist, dass man das mitbekommt, das überraschen viele Polizisten und Bundeswehrsoldaten irgendwie an den Start gehen.

00:12:12: Diese Bündelung kriegt man auch als live Fernsehzuschauer mit.

00:12:15: Ja genau, das ist sozusagen unser System in Deutschland der staatlichen Förderung des olympischen Sports, dass man die Profi-Athleten, die da eben nicht Fußball sind und davon leben können, dass man diese Sportarten dann in öffentlichen Dienst, Bundeswehrpolizei, wo auch immer irgendwie reinsteckt und dort dann wieder freistellt, damit sie dann Sport machen können.

00:12:39: sozusagen den Beruf, Berufssportler, der staatlichen Berufssportler, den Angestellten, die gibt es halt nicht.

00:12:45: Und dementsprechend sind das dann Soldaten, Polizisten, was auch immer.

00:12:48: Keine Steuerfach angestellten, die waren finanzarm traurig geworden.

00:12:51: Ich

00:12:52: wollte sagen, du sprichst auch, wobei finanzarm auch schwierig, ich weiß ich nicht.

00:12:56: Aber wie ist das, das wäre auch hier auch ganz lustig.

00:13:00: Auch als Läufer wäre das vielleicht gar nicht so, so daneben, so als beim Zoll oder so.

00:13:07: Rettenversicherungsprüfung, da bräuchte ich ein paar Läufer noch.

00:13:12: Und dann bist du ja irgendwie, du hast studiert, du hast eine Bankausbildung gemacht und dann Bist du irgendwann irgendwie in der Steuerberatung gelandet?

00:13:20: Wie ist das?

00:13:21: Ja,

00:13:22: genau.

00:13:22: Also ich hab, ähm, genau.

00:13:23: Erste Bankausbildung gemacht, ganz klassisch.

00:13:25: Ähm, war ne coole Zeit, keine Frage.

00:13:27: Tolle, tolle Menschen.

00:13:29: Auch ein meiner besten Kumpelstock hingelernt.

00:13:31: War ne tolle Zeit.

00:13:33: Auch mal so, ne?

00:13:33: Geld sehen im Tresor.

00:13:35: Und, äh, als junger Mensch.

00:13:36: Ganz geil.

00:13:37: Ähm, genau.

00:13:39: Dann, ähm, wollte ich natürlich... was meine Leidenschaft war, eben Forstwirtschaft studieren, bin dann aber tatsächlich ein bisschen abgerutscht in Richtung Landwirtschaft.

00:13:47: Hab dann Landwirtschaft studiert, einfach weil es besser zu vereinbar war mit meinem Team, mit meinem Trainingsteam, was ich dann eben hatte.

00:13:57: Forstwirtschaft kann man in Deutschland tatsächlich nur in so ganz abgelegenen Unis studieren und ist dann so komplett weg vom Fenster.

00:14:04: Und in Deutschland gibt es natürlich irgendwelche Trainingszentren, die man sich hätte anschließen können.

00:14:09: Aber das ging damit heute.

00:14:11: Sogar nicht irgendwie vereinbart.

00:14:13: Und dann hatte ich natürlich schon meinen System, meinen Trainer, meinen, ich sag mal Physiotherapeut, meine Trainingskollegen hier in Kiel.

00:14:21: Und hier in Kiel kann man sehr gut Agrarwissenschaften studieren.

00:14:24: Und dementsprechend bin ich dann darauf hängelblieben.

00:14:28: Und ja, geiles Studium würde ich halt... Immer wieder machen hat mega Spaß gemacht, weil es ja auch so ein bisschen generalistisch ist von, fangen Sie mit Grundlagen Chemie an und Biologie und Gentechnik und eben aber auch Technik.

00:14:40: Also wenn man jemandem erzählt, ja gut, als Agrarwissenschaftler lernt man, wie die... Ein Spritzechnik eines Kamerans, die so funktioniert, dann denkt man, aber auch das ist ein Teil.

00:14:52: Und genau so, da war dann sozusagen dann der zweite Büro mit Buchhaltung und tatsächlich das erste Mal Richtung Steuern, dass wir eben da auch entsprechende Seminare hatten.

00:15:03: Buchhaltung und Controlling und dann eben ein Modul ein bisschen weitergeführt und der Dozent, der war eben auch Steuerberater.

00:15:13: Und das konnte ich halt ziemlich gut.

00:15:15: Also relativ schnellen Verständnis dafür gekriegt, in der Berufsschule sowieso, klar, ganz normal T-Kunden, auf mal.

00:15:23: Und dann, wie man das so gelernt hat.

00:15:26: Aber auch, ja, einfach das Verständnis.

00:15:28: Und da kam das erste Mal so auf, ja, gut, man kann ja auch landwirtschaftliche Steuerberatung machen.

00:15:34: Ja, das ist vielleicht Maxi Dahn-Einblick geben, weil das ist ja wirklich komplett separiert, so diese ganze landwirtschaftliche Arbeit.

00:15:43: Das sieht man.

00:15:44: sehr selten.

00:15:45: Wir haben jetzt in dem Podcast tatsächlich einmal eine Steuerberaterin gehabt, die macht nur Winzer.

00:15:49: Davon gibt es weiß ich zufälligerweise in Schleswig-Holstein nicht ganz so viele.

00:15:53: Aber generell ist Landwirtschaft ja etwas, was auch in der Steuerfachangestellten Ausbildung so maximalst am Rande mal erwähnt wird und überhaupt gar kein Thema ist.

00:16:03: Das ist ja komplett isoliert von dem restlichen... Beruf, der Branche, aber auch von der Ausbildung irgendwie, was komplett eigen ist.

00:16:14: Aber natürlich gibt es viele landwirtschaftliche Betriebe, die irgendwie betreut werden müssen.

00:16:20: Wie ist das organisiert?

00:16:21: Wer macht das?

00:16:22: Machen die das selber, wenn sie keinen normalen Steuerberater haben?

00:16:26: Nee, ganz im Gegenteil.

00:16:29: Also allein, weil es ja schon eine eigene Einkunftsart ist, ist dieses Thema sehr, sehr speziell.

00:16:37: Wieso das sozusagen für den für die allgemeinheit in der allgemeinen ausbildung steuerberater steuerfach wird und so einfach nur so.

00:16:44: Angesprochen wird nach dem da gibt es noch aber brauchte euch nicht angucken.

00:16:50: Genau so viel kontakt habe ich alles

00:16:52: so spezielles und letztendlich ist ja wahrscheinlich auch so groß.

00:16:57: Und dass man dann sagt ja gut dass.

00:17:00: Lassen wir den Spezialisten danach, kannst du dich darauf, kannst du dich später immer noch spezialisieren, das kannst du hinterher immer noch angucken, solltest du das machen.

00:17:07: Klar, hier in Schleswig-Holstein, das wird ja über Deutschland nicht anders sein, verteilt, gibt es extra Spezialkanzleien, die eben nur das machen und die Leute haben dann ja auch diesen Bezug.

00:17:18: Ja.

00:17:19: Dass es entweder Leute sind, die tatsächlich irgendwie vom Hof kommen und dann eben, weil sie da sozusagen nicht untergekommen sind oder dann doch irgendwie ins trockene Wolken so ein Bürojob gemacht haben.

00:17:30: Aber rein blöde Frage.

00:17:32: Was für eine Ausbildung machen die dann?

00:17:33: Sind das alles Quereinsteiger?

00:17:34: Weil die steuerfach angestellten Ausbildung bereitet einen darauf ja nicht so richtig vor.

00:17:39: Oder lernt man das quasi ohne, ohne Berufsschuhe.

00:17:42: Also machen steuerfach angestellt, aber lernen das, was sie im Alltag tun, denn nur in der Kanzlei.

00:17:46: Weil ich, also wie gesagt in der Ausbildung lernt man da ja gar nichts zu.

00:17:51: Also ich würde die Leute, die ich bisher kennengelernt habe, die in dieser Branche grundsätzlich irgendwie so tätig sind, beratende Berufe für die Landwirtschaft.

00:17:59: Das sind häufig Leute, die schon diesen Job gemacht haben, also quasi sie sind Bankaufmann, Finanzierungsberater, sie sind Unternehmensberater und haben ganz normal BWL studiert oder klar Agrarökonomie oder haben eben sind ins Steuerbüro gegangen und haben da irgendwie eine Ausbildung gemacht, haben aber entweder einen persönlichen Bezug zur Leitwirtschaft und sei es nur, dass ihr selber im Hobby dazugekommen sind, weil, keine Ahnung, sie haben Pferde und irgendwie da auf dem Hof und dann.

00:18:26: Wissen Sie, um was es geht?

00:18:28: Die wissen, was die Maschinen sind und können unterscheiden, wenn da steht, keine Ahnung, Gruber, Mulcher oder Flug.

00:18:36: Dass die einfach wissen, was ist der Unterschied?

00:18:39: Ich kann mich noch an lange Diskussion über Biogasanlagen von meinen Freunden in der Berufsschule erltert und ich habe keine Ahnung, und ich dachte mir so, ja, das macht offensichtlich auch irgendjemand beruflich.

00:18:52: Ja, genau.

00:18:56: So war so mein Eindruck, dass diese Leute, sozusagen da eben ihr Know-how, ihr speziale Know-how, dann vielleicht auch nachträglich aufgebaut haben, zu sagen, ja gut, ich weiß erst mal, was in der Landwirtschaft funktioniert, ich weiß, wie man bucht und was sozusagen die Anforderungen an einem Buchhaltung sind.

00:19:17: Aber jetzt weiß ich auch nochmal, wie das in der Landwirtschaft geht, dass man da eben speziell nochmal ein paar Vorschriften zu beachten hat, sei es Umsatzsteuer oder mit den Aufteilungen und all den Kram.

00:19:28: Das heißt aber gut, Querentscheid.

00:19:31: Bei dir lag es dann ja relativ nah, wenn du das quasi studiert hast, dass das Modul, das Fachrechnungswesen steuern und so weiter relativ leicht viel.

00:19:41: Das ist ja auch relativ logisch.

00:19:42: Aber dann warst du ja erst mal Student und dann hast du dir eine Kanzlei gesucht?

00:19:46: Oder wie ist dann vom Studium in die Steuerberatung tatsächlich der Schritt von Stadt gegangen?

00:19:53: Genau, also ich habe erst mal einfach, weil ich weiß nicht im Rahmen des Studiums nicht, ich glaube gar nicht mal so.

00:19:59: Ich wollte dann quasi wieder in die Bank, nur für ein Praktikum, für ein langes Praktikum.

00:20:04: weil ich gesagt habe, die Pflichtpraktika in einem Studium, die sind ja tatsächlich Landwirtschaft, also auf dem Hof.

00:20:12: Musste halt ein, drei Monate am Stück, damals auch in so einem ganzen Produktionsprozess, Ablaufprozess mal mitkriegen.

00:20:19: Und das ist ja wie Abenteuerspielplatz.

00:20:22: Der ersten ganzen Tag Traktorfahren, Kühe melken und all so ein Kram.

00:20:24: Und das ist schon cool.

00:20:26: Aber ich bin damit halt nicht so groß geworden, dass ich es relativ schnell erkannt habe.

00:20:31: So will ich nicht arbeiten.

00:20:33: Also ich bin kein Landwirt.

00:20:35: Sondern dieser beratende Beruf, das ist mehr was für mich, auch wenn ich das liebe und das cool ist.

00:20:40: Aber so nach der Motto Tiere sind dreihundert siebzig Tage im Jahr krank.

00:20:47: Zumindest eine cool immer.

00:20:50: Und das ist zu krass.

00:20:53: Ja, und dann bin ich in die Bank zurück, hatte da ja meine Beziehung, dass ich die Leute schon kannte, beziehungsweise natürlich auch über den Sport, Sponsoring und so weiter.

00:21:03: Hab gesagt, ich will hier in die Betriebs- und Finanzierungsberatung, Fachbereich, Agra.

00:21:11: Und da hatte ich dann einen Kundentermin.

00:21:15: Und da war ein Steuerberater von der anderen Seite mit.

00:21:18: Und der mich dann eben auch über den Sport wusste, wer ich war und so weiter.

00:21:23: Und lustigerweise kannte der meinen Trainer dann auch irgendwie privat.

00:21:28: Und dann haben wir uns unabhängig von dem.

00:21:31: Kundentermin und den Beratungstermin dann halt auch ein bisschen über mich unterhalten und ein bisschen ausgetauscht, wie das ist, Smalltalk.

00:21:38: Er meinte, wenn du mal Bock auf Praktikum bei uns hast, sag mal Bescheid.

00:21:42: Und dann hat der tatsächlich meinen Trainer eine Woche später angerufen und gesagt, hier, der Ulitschka, der soll sich mal melden.

00:21:51: Und

00:21:51: dann hat er nicht nur Praktikum angeboten, sondern einfach mehr einen Jobangebot gemacht.

00:21:56: Und gesagt, ja, wenn du dir das vorstellen kannst, wie sieht es denn aus?

00:21:59: Und in dem Zeitpunkt war ich eigentlich noch gar nicht, da war ich quasi voll im Sport und hatte meine Pläne und ich dachte auf der anderen Seite, ich bin jetzt dreißig, wenn mir da jemand so ein Jobangebot richtig konkret mal macht, ja ich kann es ja mal ausprobieren.

00:22:15: Und dann hat mir auch so ein Modell, dass ich... ... mit zwanzig Stunden, wenn ich dann da war, da gearbeitet habe, ... ... dann das Flexibel irgendwie time konnte, ... ... dann wieder Blocks hatte, wo ich im Trainingslager ... ... oder so Trainingsblock hatte, ... ... wo ich dann nicht gearbeitet habe.

00:22:30: Ja, und das war ... ... Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung, ... ... habe ich mir auch relativ viel so Prüfungsassistent gemacht und ... ... das war ... ... und so bin ich sozusagen erst mal in diese Szene gerutscht.

00:22:42: Und das war das eine spezialisierte Kanzlei, die speziell Agrar gemacht hat, weil du auch in dem Bereich in der Bank warst oder war das...

00:22:50: Die haben auch das gemacht.

00:22:52: Die haben auch das gemacht, also nicht spezialisiert, aber die hatten eben auch Landwirte und waren auch landwirtschaftliche Buchstelle und so weiter und hatten da sozusagen schon einen Teil Agrar.

00:23:03: Da habe ich auch, das waren ja auch ganz coole ein paar, man dann sozusagen wirklich Sanierungskonzepte geschrieben.

00:23:10: Und die sozusagen so ein bisschen aus der Krise begleitet oder Umstrukturierungsmaßnahmen, die große Herausforderung ja generell in der Landwirtschaft.

00:23:19: So wie stelle ich mich irgendwie zukünftig ja aus.

00:23:21: Ich möchte nicht mehr.

00:23:24: Achtzig Stunden jede Woche arbeiten, sondern ich möchte irgendwie mal für die Familie da sein und irgendwie anders und genau all diese diese Themen, die da in der Landwirtschaft auch nach wie vor ja da sind und groß sind.

00:23:36: Wie schaffe ich es zu leben und trotzdem irgendwie Geld zu verdienen.

00:23:42: Und das war spannend und das war cool und da habe ich relativ viel gesehen.

00:23:44: Und trotzdem hat sich das dann irgendwie ein bisschen verlagert.

00:23:48: Da hatte ich noch mal die Chance danach tatsächlich in einem Laufschuladen einzusteigen.

00:23:55: Und das hat sich nicht so entwickelt, wie ich das wollte.

00:24:00: Und dann hatte ich wieder in persönlichen Kontakt zu dem mamjetzigen Chef.

00:24:05: Wir haben uns quasi auf dem Fahrrad kennengelernt, irgendwo.

00:24:11: auf den Landstraß geschließt wie Goldsteins und haben dann festgestellt, wir müssen ja in die gleiche Richtung zurück.

00:24:17: Also Rennrad wahrscheinlich, ich gehe mal davon aus.

00:24:20: Damals

00:24:20: Rennrad und jetzt fahren wir sehr, also fast nur noch ausschließlich durchs Gelände, sprich Gravel oder Cross.

00:24:30: Und ja, sozusagen bin ich da ein bisschen ganz breit an angekommen.

00:24:35: Ich wollte sagen, eine sehr sportliche Kanzlei.

00:24:37: Ja, durch alles.

00:24:39: Habt ihr vorhin gesagt, aber da jetzt auch nicht landwirtschaftlich geprägt oder sportlich, besonders jetzt geprägt?

00:24:46: Ja, ja.

00:24:47: Und zwar, also Landwirtschaft gar nicht.

00:24:49: Ja, das stimmt.

00:24:51: Was dann halt einfach so war, das fand ich okay.

00:24:54: Aber die große Herausforderung und das, was mir nach wie vor mega viel Spaß macht, ist ein anderes Spezialthema, was quasi überhaupt nicht gelehrt wird, und das Gemeinnützigkeit.

00:25:05: Vereine Verwände, genau.

00:25:07: Und das ist auch wieder so ein Alleinstellungsmerkmal, so ein Spezialgebiet.

00:25:14: Und ich habe da tolle Lehrmeister gehabt, dass ich jetzt quasi fast ausschließlich, wenn ich denn noch praktisch, sachbearbeitermäßig irgendwie unterwegs bin, dass ich schon sozusagen unsere ganzen Gemeinnützigkeitsmandanten, weil unsere Kanzlei eben da auch einen Schwerpunkt hat.

00:25:33: damit Berate und Unterstütze und Bearbeiter.

00:25:37: Ja.

00:25:39: Die Vereine wurde schon richtig sagt, klar, denn wieder der persönliche Bezug, aber eben generell die Gemeindlichkeit, eben auch als Stiftung oder Verbände oder als Bildungsträger, was wir dann auch sozusagen im Bereich auch noch haben.

00:25:51: Ich würde gerade sagen, gerade in dem Sportbereich, das ist ja also keine Ahnung, du wirst es wahrscheinlich eher wissen, aber wir wählen den.

00:25:57: Da gibt es ja so unfassbar viele Vereine in Deutschland, die ja auch alle, wie du sagst, Gemeinnützigkeit ist nichts, was man so mal eben so geschenkt bekommen vom Finanzamt.

00:26:06: Da muss man so ein paar Dinge auch erfüllen, um das zu bekommen.

00:26:11: Und je größer und komplexer man ist, also klar, so der kleine Dorfverein, der da seine Fußballabteilung hat und man sagt, irgendwann mal darauf hinweisen muss, ja ja, der Wüstchenverkauf ist grundsätzlich nicht gemeinnützig.

00:26:22: Aber das sind ja die kleinen Probleme, aber wenn man dann halt wirklich größere Vereine hat oder halt auch die Landesdachverbände, wo auch schon einfach ganz komplexe Themen dargestellt werden.

00:26:34: die dann letztendlich auch in der Betriebsprüfung mal auffallen, weil das Finanzamt hat ja auch festgestellt, dass da noch ein ganz großer Bereich ist, der eben immer so, ja, ihr seid ja gemeinnützig behandelt.

00:26:51: Ich erinnere mich auch an ein paar Schlagzeilen aus den letzten Jahren, wo es so gerade so Fußball, BundesdfB und solche Sachen ... Zumindest Ratzen gibt, wenn ich mich richtig erinnere.

00:27:00: Zumindest nicht finanziell steuerlich immer alles offensichtlich hundertprozent sauber abliegt.

00:27:05: Richtig, genau.

00:27:06: Und das ist natürlich dann ja schon ziemlich komplex, wenn man dann eben diese Aufteilung zwischen Fizphären und dieser besondere Umsatzsteuer dann eben auch im Zweckbetrieb und so weiter hat.

00:27:17: Sich immer quasi diese Gedanken machen muss und nicht wie beim gewerblichen Unternehmen.

00:27:21: Und man einfach sagt, hier sind vierzig null Umsatzsteuerpflichtige Erträge so fertig aus.

00:27:27: Und das macht halt Spaß.

00:27:29: Also mir macht das Spaß, ein bisschen was Komplexeres zu haben, Denkarbeit zu haben.

00:27:36: Und ja, die Verbände, Vereine, die das dann eben auch machen, die sind dann auch sehr, sehr dankbar.

00:27:43: Vielleicht anders als einfach unser generelles Problem, diese Erfüllungsarbeit.

00:27:50: Für viele Mandanten sind wir ja so, ich muss das, weil ich das muss und nicht, weil ich das will.

00:27:57: Wie ist das bei Vereinen, die als Mandat zu haben?

00:28:02: Ich bin selber, es ist auch vollkommen üblich, wenn man was mit Steuerberatung am Hut hat und irgendetwas mit Vereinen zu tun hat.

00:28:08: Man wird ja sofort Schatzmeister, egal ob man will oder nicht.

00:28:12: Du machst das mit Steuerberatung, okay, bist gewählt.

00:28:15: Ich habe keine Gegenstimme, deswegen bin ich bestimmt auch in drei Vereinen schon mal Schatzmeister gewesen.

00:28:21: Ich muss ehrlicherweise sagen, einer der wichtigsten Austauschpartner immer war der Steuerberater, den ich die aber selten bis nie ausgesucht habe, sondern der irgendwann früher mal da war, aber weil die Vorstände und die Vereinsarbeit so ein bisschen nach Motivation und nach irgendwas abhängig sind.

00:28:37: Man merkt schon, ist keine riesengroßen Struktur, also eine gewesen mit einer riesengroßen Struktur, aber ohne... Ohne die Buchhalter oder die Steuererkanzleien, wäre ich vollkommen verloren gewesen beim Job, weil die hatten letztendlich die Übersicht.

00:28:51: Das war jetzt mein Vorgänger als Schatzmeister oder Nachfolger.

00:28:53: Nicht der rote Faden war ganz häufig immer der Steuerberater, weil der mich letztendlich eingearbeitet hat in meiner Aufgabe.

00:29:01: Das heißt, man hat denn da wahrscheinlich auch sehr, sehr langjährige treue Verbindungen nicht unbedingt zwingend zu einzelnen Leuten, sondern zum Verein an sich, oder?

00:29:09: Also gerade ihr jetzt als Berater.

00:29:12: Ja, klar.

00:29:13: Und dann ist ja auch die Frage, wie man berät und wie man sozusagen das System aufstellt.

00:29:17: Weil wenn man gibt Vereine, die schaffen das halt zu fußhändisch wie eh und je und die sind damit zufrieden und die kriegen das alles hin.

00:29:27: und da gibt es halt auch dann Innovationstreiber, die dann eben sagen, ja gut, ich habe eben ein Mitgliederverwaltungsprogramm und ein entsprechendes Programm.

00:29:34: Wir hatten einen oder haben einen, der selber sozusagen im Unruhe-Stand ist, da als Kassenwart.

00:29:40: und selber programmieren kann.

00:29:42: und da hat er dann immer nur gefragt was brauchen sie denn?

00:29:44: habe ich gesagt so und so soll das aussehen?

00:29:46: dann hat er das programmiert und dann hat er letztendlich eine mega mitstelle.

00:29:51: wir kriegen das da alles rein machen für die den zahlungsverkehr also quasi als echter dienstleistung.

00:29:56: da sind wir wieder.

00:29:57: wie stellt man sich auf?

00:29:58: in der kanzlei ziehen die lassschriften ein weil wir letzten endes diesen daten austausch haben geben ihm die auswertung und schubt die wupp haben wir da quasi ein Ein voll digitalisierten Vorzeigemandanten und das im Verein als Gemeinnützigkeit.

00:30:18: Und man denkt so, ja cool, macht Spaß.

00:30:21: Und da ist

00:30:21: natürlich... Also treibt ihr sowas auch bewusst voran?

00:30:25: Das eine ist ja, ich würde mal sagen, das Erfüllungsgelbe, was du gesagt hast, das ist ein bisschen langweilig, was man schon eventuell mehr hat auch bei Gemeinnützigkeit.

00:30:33: Du musst ein bisschen mehr machen, um auch irgendwie... beratend gestaltend, was auch immer überhaupt über den Status Gemeinnützigkeit zu haben.

00:30:39: Aber du sprichst ja wirklich von Vereinsverwaltungen.

00:30:42: Wie werden eigentlich keine Ahnung, das mit den Themen Spenden und Bescheinigungen, aber auch Mitgliedsbeiträge, Mitgliederverwaltung und das sind auch zumindest aus meiner persönlichen Erfahrung ja häufiger Dinge, die so ein bisschen in vielen Vereinen stiefmütterlich behandelt werden, wo ihr wahrscheinlich eine deutlich höhere Kompetenz habt als Der gewählte Vorstand, weil ihr einfach mit vielen zu tun habt.

00:31:01: Das heißt, macht ihr da auch so Digitalisierungsvorhaben mit den, mit den Mandanten direkt selbst.

00:31:07: Siehst du, dass sie von euch ausgehen oder seid ihr einfach nur kompetent, wenn man euch nachfragt?

00:31:10: Nein, nein, nein.

00:31:11: Also genau, dass das darum geht ist ja genau.

00:31:13: Also das ist ja meine Aufgabe als sozusagen Prozess und Digitalisierungsmensch, dass man.

00:31:20: auch gerade in diesem Bereich einfach ein großes Potenzial hat.

00:31:24: Und eigentlich ja noch viel mehr, weil man noch mit vielen mehr Menschen auf viel mehr Ebenen kommuniziert.

00:31:30: Also die einzelnen Übungsleiter, die Spatenleiter, dann irgendwie eine Geschäftsstelle hat, dann eben den Kassenwart hat, der dann irgendwie was machen soll.

00:31:41: Das heißt, das ist ja prädestiniert für, ich mach mir mal Gedanken, Um letzten Endes, die Leute, die man sowieso nicht findet, in so einer Geschäftsstelle, in so einer Verwaltungstätigkeit, den Leuten das Leben irgendwie einfach zu machen.

00:31:56: Und auch dann dieses typische, was man dann manchmal zurückkommt, ja, ja, das ist ja aber Ehrenamt.

00:32:02: Die darf ich jetzt nicht so belasten, ja, aber die können doch alle in die E-Mail schreiben.

00:32:07: Also, wieso sollen sie dir nicht dieses vorausgefühlte Blatt, was hier dann irgendwie über eine OCR-Erkennung einlesbar wäre?

00:32:14: Ähm, wieso sollen sie dir das nicht als PDF drucken und an die und die Adresse schicken können?

00:32:21: Anstatt dessen kriegt man dann irgendwelche Wisch mit Abrechnung und was kein Mensch lesen kann.

00:32:27: Und man nicht mal weiß, wer das eigentlich ist.

00:32:29: Ja.

00:32:31: Da, da scheitert's ja.

00:32:32: Und das ist ja, dann sind wir wieder generell in diesem Thema.

00:32:36: Wo fängt man an mit der Digitalisierung?

00:32:38: Und das ist natürlich erstmal der Prozess.

00:32:40: Ganz ganz vorne.

00:32:41: Und da sind Vereine.

00:32:43: tendenziell sehr prävestiniert dafür Potenzial zu haben.

00:32:47: Ich wollte gerade sagen, und ich will jetzt nicht sagen, sie sind... Beratungsresistenten, also von den Vereinen, in denen ich da bin, die waren immer sehr, sehr dankbar für Input und Impulse, weil, genau, weil Ehrenamt und keiner wird Vereinsvorstand, weil er sich jetzt besonders gut um, gerne um Verwaltungsprozesse und Digitalisierungsvorhaben kümmert.

00:33:08: Das sind meistens eher nicht diejenigen, sondern, sondern sind eher ja aus dem Zweck des Verbandes, keine Ahnung, irgendeinen Hilfe.

00:33:15: Also Sportvereinen sind es halt irgendwelche Leute, die dieses Sportthema halt absolut leben.

00:33:21: Ja.

00:33:21: Ein anderes Thema, weil die Kanzlei, in der ich sehr viel arbeite, so in dem Rheinland-Pfalz ist und so, in der Nähe von Mainz, ist Karnevalvereine und so.

00:33:31: Da ist ja jetzt nicht der Buchhalter, der jetzt sagt, ich werde mich jetzt zum Vorstand von einem Karnevalsverein wählen.

00:33:36: Gibt's wahrscheinlich auch, aber es sind jetzt nicht die Leute, die solche Prozesse vorantreiben und die wissen das ja auch.

00:33:43: Deswegen kann ich mir vorstellen, es ist auch ein sehr dankbares Klientel eigentlich, weil die wahrscheinlich ... ... ihr da auch weniger Widerstände stößt als ... ... woanders, muss man so

00:33:53: sagen.

00:33:53: Weil das ist immer

00:33:54: das Problem, ... ... was ihr als Kanzlei wollt und das andere ist ja, ... ... was euch Mandanten zuliefern, ... ... wie überall, ehrlicherweise.

00:33:59: Ja,

00:34:00: genau.

00:34:01: Also die Widerstände sind natürlich immer da, Veränderung, dafür bereit zu sein.

00:34:05: Das ist immer

00:34:06: Aufwand, ja.

00:34:07: Ja, immer Aufwand.

00:34:08: Klar, man muss erst mal über eine Klippe und sein, ein kleiner Hügel muss man erst mal rüber, weil man etwas anders machen muss.

00:34:14: Dafür muss man bereit sein.

00:34:15: Und das muss man natürlich voller Überzeugung dann irgendwie kommunizieren, damit man alle mitnimmt.

00:34:21: Und ja, aber bisher hat es geklappt.

00:34:27: Spannend.

00:34:27: Und du sagst, du bist, ich wollte sagen, du bist der Digitalisierungsprozess Verantwortliche.

00:34:34: Machst du das generell bei euch in der Kanzlei?

00:34:36: Also bist du quasi der Prozess- und Digitalisierungsmensch?

00:34:39: Oder bist du nur Steuerexperte?

00:34:44: Und du kennst dich halt ein bisschen jetzt auch mit Technologie aus.

00:34:48: So ist es gekommen, vielleicht.

00:34:52: Ich hab dann, genau, einfach bei uns... Also die ganz normale Sachbearbeitung gemacht, bin dann da erst mal reingekommen, erst mal Datav kennenlernen und also ein Kram und dann.

00:35:01: Aber eigentlich schon immer mit dem Ziel irgendwie meine Jahre vollzukriegen, um dann mal einen Steuerberater zu machen.

00:35:07: Und dann die ebenfalls auch so unternehmerisch tätig zu sein, sagen irgendwie Leitende Positionen eben auch bei uns in der Kanzlei irgendwie mal Partner zu werden und so weiter.

00:35:17: Das heißt, das war irgendwie schon so der Weg, wo ich gesagt habe, okay, das kann ich mir vorstellen.

00:35:23: Ja, dann habe ich hier mal auch die Steuerberater-Vorbereitung gemacht mit seinen Höhen und Tiefen und mit diesem ganzen Aufwand und habe es dann nicht geschafft.

00:35:32: Und bin aber immer da ja eingegangen, so nach dem Motto wie im Sport, so nach dem Motto, es schaffen wenige zu Olympia in ganz Deutschland.

00:35:40: Ich habe es geschafft.

00:35:42: Aber ich möchte jetzt Steuerberater werden.

00:35:46: Die Chancen stehen rein.

00:35:48: Prozentual besser.

00:35:49: Also bin ich einer, der es schafft.

00:35:55: Ich bin ja einer von den vierzig Prozent, die da irgendwie durchkommen.

00:35:58: Hat nicht geklappt.

00:35:59: Auch leider im zweiten Mal nicht.

00:36:02: Auch wenn ich dann quasi den echt mich fokussiert habe.

00:36:05: Anders und Schwächenanalyse.

00:36:09: Bei vielen.

00:36:10: Ich habe gerade vor kurzem mit einer Freundin unterhalten, ihr habt gesagt Prüfungsstress.

00:36:13: Geht gar nicht.

00:36:14: Das würde ich bei dir mal ausschließen, oder?

00:36:16: Ich meine, wenn du da am Start stehst, dreitausend Meter, Leute, Augen sind auf dich gerichtet.

00:36:21: Also Druck und Stresssituationen, damit gehst du wahrscheinlich besser um als die meisten anderen.

00:36:25: Definitiv.

00:36:26: Das ist einfach

00:36:27: das fachliche, die Art und Weise der Arbeit.

00:36:29: Ich persönlich, ich muss auch sagen, ich habe mich einmal zum Vorbereitungskurs angemeldet und wieder abgemeldet, weil ich... mit zwei kleinen Kindern gemerkt habt, das wird hinten und vorne nie was.

00:36:37: Ich hab auch Angst vor der körperlichen Herausforderung, wo ich mir denke, so sechs Stunden schreibe, kriege ich Sehenscheidenentschränkung nach dem ersten Tag und bin am zweiten Verletzungsausgefallen.

00:36:45: Aber woher zu sagen, was waren die, gibt's den einen Knackpunkt?

00:36:49: oder was sind das?

00:36:49: einfach viele kleine zu anspruchsvoll inhaltliche Gründe?

00:36:54: Nee,

00:36:55: also erst mal dieser Stress, wie du schon sagst, ist das Anspannung und das ist auch gut zu, weil unter Anspannung ist der Körper halt... Einfach ein bisschen leistungsfähiger, aufwacher, aufmerksamer.

00:37:06: Natürlich kostet es auch mehr Energie, aber das, wie du schon sagst, das kenne ich vom Sport.

00:37:10: Und da war es schon schlimmer.

00:37:12: Und da gilt es ja auch darum, da nicht die richtige Spannung zu finden.

00:37:15: Das ist dann ja auch irgendwann ein Thema, dass man quasi nicht zu aufgeregt ist und zu viel Energie da viel verbraucht, sondern das ist gut bis zu einem gewissen Grad.

00:37:23: Und jetzt muss ich das lenken und leiten und mich auf meine Stärkung und meine Vorbereitung irgendwie... Selbstsicher vertrauen, damit ich dann auch diese Aufgabe bewältigen kann und mich damit dann auseinandersetzen kann.

00:37:35: Und das habe ich natürlich über die Jahre da im Sport gelernt und das war auch ganz krass hinterher im Austausch mit anderen, ich sag mal, Kommilitun, die gesagt haben, die letzten zwei Wochen, die gehen gar nicht, ich wollte einfach jeden Tag sterben.

00:37:48: Und ich habe gesagt, ja, das ist halt angespannt so die letzten zwei Tage davor.

00:37:52: Aber gut, das gehört halt dazu.

00:37:54: So, fertig aus.

00:37:55: Also das war nicht das Problem.

00:37:59: Ja, ich vielmehr, für mich persönlich, mir fällt es halt schwer, Dinge so richtig auswendig zu lernen.

00:38:05: Und ja, und wenn man eins nicht hat, dann ist es Zeit, in der Prüfung und Dinge zu verstehen, so von Grund auf und selber herzuleiten.

00:38:14: Was letzten Endes für mich, haben wir dann ja dadurch erst auch erkannt, einfach eine hohe Fähigkeit ist.

00:38:25: sozusagen, mir wissen anzueignen, ohne dass jemand sagt, du dies, du das, du das, sondern so Probleme beheben und zu gucken, wo ist überhaupt das Problem und dann nach Lösungen zu suchen und am Ende auch eine Lösung zu finden oder zu erarbeiten.

00:38:38: Probleme

00:38:38: zu lösen, ohne dass irgendwo jemand schon mal die Schritt für Schritt Anleitung zum Ziel aufgeschrieben hat.

00:38:43: Richtig,

00:38:44: genau, genau.

00:38:46: Und diese Fähigkeit, die habe ich halt und die Motivation vor allen Dingen auch so... eine Fibu, so nach dem Motto, die ist kaut und rüben und die jetzt aufzuräumen und hinzukriegen und schön schön zu machen und den Prozess dann zu begleiten und den Mandanten, ja das und das brauche ich.

00:39:03: Und dann hinterher denkst du, ja jetzt läuft, ja jetzt ist aber langweilig, jetzt kannst du anders machen.

00:39:11: Also rein vor einer Persönlichkeit kann ich jetzt absolut nachvollziehen.

00:39:14: Das ist der Grund, warum es mich irgendwann in die Software-Startup-Welt verschlagen hat, weil ich gesagt habe, ich will Probleme nicht zwei, drei Mal hintereinander lösen.

00:39:21: Ich will sie genau einmal lösen.

00:39:22: Und dann will ich damit nichts mehr zu tun haben.

00:39:24: Ja, und dann klar, in dem Examen sitzt man dann und dann kommt man, macht man seinen Kram und löst das und dann ist die Zeit zu Ende und dann hat man halt nicht alles geschafft und dann hat man hier und da auch noch einen kleinen Fehler gemacht und schwupp gewupp, kratzt man sozusagen an dem Limit und hängt halt, ja.

00:39:41: Leider bei mir zweimal ganz knapp da drunter.

00:39:44: Muss man auch sagen, das geht ja den meisten so.

00:39:47: Du hast eben gesagt, vierzig Prozent bestehen.

00:39:48: Ja, je nachdem, wie man zählt und was da schon Leute raus, nie mit reinzählen.

00:39:53: Die Statistik ist ja gar nicht erst abgeben oder so.

00:39:56: jemand wie ich, die schon sechs Monate vor der Prüfung schon einsieht, das wird eh nichts mehr.

00:40:01: Die fallen da ja alle raus und trotzdem fallen der sechzig Prozent durch.

00:40:04: Das heißt, du gehörst jetzt eher zum Durchschnitt.

00:40:07: Mit knapp Verpasst gehörst du ja zum Durchschnitt.

00:40:12: nicht zu den anderen Performern oder so.

00:40:15: Die Prüfung ist halt Wahnsinn, was das betrifft.

00:40:18: Ja, und dann dir daraus halt dann zu sehen, gut, ich brauche diesen Titel eigentlich gar nicht, weil ich habe halt andere Fähigkeiten und bin halt, wie du es eben schon angesprochen hast, mehr darum gekommen sind.

00:40:30: nach dem Motto, ja irgendwie habe ich eine Affinität dazu und ich kriege das alles hin mit dem Prozess und mit dem Digitalisierung und dann haben meine Chefs das halt erkannt.

00:40:40: wo ich ja auch dankbar bin und gesagt, okay, du machst das jetzt.

00:40:44: Und nach dem Motto meine Tätigkeit, und da bin ich mir mittlerweile wirklich ganz sicher, die wäre mit bestandenen Examen, wäre die nicht anders.

00:40:54: Also ich wäre nicht der klassische Steuerberater, sondern ich würde das machen, was ich jetzt mache.

00:40:59: Und dafür brauche ich das Examen nicht.

00:41:00: Deswegen probiere ich es kein drittes Mal, weil ich damit so zufrieden bin.

00:41:06: Und das ist sozusagen mein Thema dieses ... Problemlöser zu sein, da hinzugehen und nicht ein Schema abzuarbeiten, sondern für meine Kollegen, für die Mandanten, für die Kanzlei da zu stehen und jeder hebt den Finger und ich gucke, dass wir eine Lösung finden, so ungefähr.

00:41:23: Das heißt, genau, dass es so auch deine Rollen, deinen Arbeitsalltag ist, so entweder auf Mandantenseite oder auch bei Kollegen, die sagen so, hier gibt es ein Problem, das gelöst werden.

00:41:33: Das ist weicht ab von dem Standardfall, wie es letzten Monat oder letztes Jahr gemacht wurde.

00:41:38: Und dann landet das auf deinem Tisch und du kümmerst dich.

00:41:42: Also von bis.

00:41:43: Manchmal ist es tatsächlich auch mal eine fachliche Frage.

00:41:47: Da bin ich natürlich nicht der nicht der einzige, der das lösen kann.

00:41:51: Sei es Berater oder eben auch wirklich tolle Mitarbeiter, die fachlich auch wirklich ganz ganz oben sind, stehen dann natürlich zur Verfügung.

00:42:00: Aber mehr dann.

00:42:00: Natürlich technische Fragen.

00:42:02: Wie kann ich?

00:42:02: Wie buche ich?

00:42:03: Wie läuft das?

00:42:05: Oder wie kriege ich hier irgendwas importiert?

00:42:07: Und hier klappt es nicht, genau.

00:42:09: So gerne mal am neunten und am zehnten eines jeden Monats muss jetzt irgendwie was gemacht werden.

00:42:14: Deswegen nehmen wir gerade am ersten Werktag nach dem zehnten auf.

00:42:20: Genau, dass man da dann eben unterstützend zur Verfügung steht.

00:42:26: Aber letztendlich ist dann In diesem Zuge auch immer einen Einblick kriegt in die Mandate.

00:42:32: Ich meine, kein Mensch außer der Sachbearbeiter selber hat natürlich einen Gefühl für die Notwendigkeit dieses jeweiligen Mandats.

00:42:43: Und bei uns ist ja immer eine große Chance, sei es ein Sachbearbeiterwechsel, Krankheit, Urlaubsvertretung, dass einem anderem irgendwas auffällt, was vielleicht... anders läuft oder was er irgendwie nicht versteht.

00:42:57: Und dann kann man diese Dinge hinterfragen.

00:42:59: Auf der einen Seite haben wir angefangen, quasi selber so eine Art Decheck zu machen, Vandat, zu durchleuchten und zu klassifizieren, was geht alles, was geht nicht oder was ist nicht.

00:43:11: So ein erst mal ein Status Pro feststellen und zu gucken, wo haben wir Optimierungsbedarf oder Möglichkeiten.

00:43:20: Aber dazu kommen wir kaum, weil letzten Endes das hier brennt und hier brauche ich ins Hilfe, dass dieses Einprasseln viel größer ist und wir dadurch das halt schaffen, wie wir immer gesagt haben auf einmal, ja gut, wir müssen hier vorne anfangen.

00:43:38: Lieber Mandant, wir setzen uns jetzt mit dir hin und wir müssen das jetzt hier einmal richtig aufstellen, damit wir den Prozess von vorne bis hinten dann irgendwie optimal gelöst kriegen.

00:43:48: Und da sind aber in erster Linie, ich würde sagen, genau du hast Prozess gesagt, vorhin bei Verein hast du schon gesagt, die Prozess betrachtest du als erstes, bevor es um Digitalisierung und solche Themen geht.

00:43:59: Und was würdest du sagen, sind es eher so Prozessthemen?

00:44:03: Oder ist Deckmantel wirklich Digitalisierung?

00:44:06: Weil das ist, also zumindest von das, was ich ja meistens höre, ist natürlich das auch ein sehr großer Effizienzhebel in der Zusammenarbeit zwischen Mandant und Kanzlei.

00:44:16: Dass man sich irgendwie einig, wie man digital zusammenarbeitet.

00:44:19: Oder sind fachliche Fragen dann auch doch so prägend.

00:44:24: Oder ist es eine Mischung?

00:44:25: Gibt es einen Schwerpunkt, womit du dich am meisten beschäftigst?

00:44:28: Wie würdest du aktuell deinen Job beschreiben?

00:44:30: in einem Satz?

00:44:31: Das scheint ja schon sehr abwechslungsreich und vielschichtig zu sein.

00:44:35: Ja, genau.

00:44:37: Also, im besten Fall und... Da würde ich vielleicht viel mehr noch machen ist dieses ganzheitliche tatsächlich den kompletten Prozess.

00:44:47: Zu sagen ja gut dieser Mandat.

00:44:51: Dieses Mandat muss so und so arbeiten und da können wir jetzt gucken und damit dieser ganze Prozess aufgestellt ist.

00:44:58: Da ist Beispiel die Digitalisierung ist ja letztendlich nur das Tool.

00:45:03: Welche EDV, welches Mittel setze ich wo und welcher Stelle ein?

00:45:07: Da gibt es natürlich von der Date einen ganzen Blumenstrauß, aber da gibt es natürlich auch auf dem Markt diverse andere Tools.

00:45:14: Und je nachdem, wie der Mandant bereit ist, sich da selber einzusetzen oder eine Affinität hat, sagt er, das gefällt mir besser, das würde ich gerne so machen.

00:45:23: Es gibt ja nicht den Standardprozess.

00:45:27: Und letztendlich ist, wie du schon sagst, Digitalisierung ist das große Wort.

00:45:33: Eigentlich ist es der gesamte Prozess.

00:45:35: Wie kriege ich die Buchhaltung, möglichst stressfrei und mit mehr Wert für die Mandanten irgendwie dargestellt.

00:45:41: Dass der mehr Wert vielleicht weniger Zeit oder dass er seine Überweisung halt einfach alle easy auf die Reihe kriegt und Fristen einhalten kann.

00:45:53: Oder dass er selber dann am Ende sieht, ja gut, hier habe ich eine Zeit nach Opaus aus Wertum und kann selber sozusagen mein Mahnwesen irgendwie... überblicken und überwachen und nicht, dass da tausende von Rechnung irgendwie offen sind.

00:46:09: Super Umsatz, trotzdem kein Geld auf dem Konto.

00:46:12: So, das ist das große.

00:46:15: und ja, technische Hilfe, Administration.

00:46:19: Wir sind sozusagen in unserem Digitalisierungsteam bei uns in der Kanzlei drei Leute.

00:46:25: Der eine macht tatsächlich mehr den Dativ administrativen Kramen.

00:46:29: Und einer der mich da sehr unterstützt in den Anwendung.

00:46:34: Und ein bisschen mache ich natürlich auch noch intern selber Qualitätsmanagement, dass man halt guckt.

00:46:41: Controlling und Qualitätsmanagement.

00:46:44: Die Mitarbeiter dazu sagen

00:46:45: auch Qualitätsmanagement ist ja auch sehr, sehr fokus auf Prozesse.

00:46:49: Weil Qualitätsmanagement ist ja nicht, genau, löst du in der Regel ja nicht, indem du jeden Arbeitsschritt einzeln nachkontrollierst, sondern eher dafür sorgst, dass die Prozesse so laufen, dass die Organisation an sich eine gute Qualität aus abliefern kann.

00:47:03: Und dann ist das immer nicht ein Wissenspritz.

00:47:07: Also, ja, ich wollte dir jetzt nicht das Wort abschneiden, aber ich finde es wahnsinnig spannend, wie du quasi aus dem Sport und das Studium wegen Sport und wie es dann doch jetzt am Ende irgendwie, also es gibt einen roten Faden.

00:47:21: Während du das so erzählst, hast du zwei, drei Mal diesen Satz im Kopf, das Leben wird vorwärts gelebt, aber rückwärts verstanden, trifft bei dir schon irgendwie ganz zu.

00:47:31: Weil so viele Dinge von dem, was du heute machst, werden ja gar nicht möglich, wenn nicht vorher irgendwas anderes passiert gewesen wäre, wo ich mir vorstellen kann.

00:47:38: Es war jetzt nicht immer so geplant, durch eine Prüfung zu fallen oder in den Bankgespräch zu sein oder warum auch immer das Studiengang zu machen, einfach nur wegen der besseren Trainingsinfrastruktur.

00:47:51: Das finde ich ganz spannend und ist natürlich am Ende auch, ich glaube gerade, das haben wir in dem Podcast ja immer wieder, also ich kann sagen, nicht der normen entsprechende Fade durchs Leben, um am Ende dann doch irgendwie den Platz zu haben, wo du... Das drücke ich dir jetzt einfach auf, doch irgendwie recht zufrieden scheinst in der Situation, in der du gerade bist, in den Rahmenbedingungen.

00:48:15: Definitiv.

00:48:16: Also das ist genau ein strukturelles Problem.

00:48:19: Meine Mutter zum Beispiel, der fällt das sehr, sehr schwer zu... Das nachzuvollziehen, so nach dem Motto, hey Junge, du hast doch eine Bankausbildung.

00:48:28: Wieso arbeitest du nicht?

00:48:29: Okay, geht was weiter.

00:48:30: Okay, Studium, verstehe ich.

00:48:31: Gut, jetzt hast du studiert.

00:48:32: Wieso machst du nicht das?

00:48:33: Oder wie das?

00:48:34: So nach dem Motto, das ist doch dein gelernter Beruf.

00:48:37: Jetzt machst du wieder was anderes, was Neues.

00:48:40: Dieses unschädige.

00:48:43: Aber das sind, klar, ist ja auch Wandel der Zeit.

00:48:45: Einfach andere Möglichkeiten, die wir hatten oder haben im Vergleich zu zwei Generationen vor uns.

00:48:53: Möglichkeiten, aber auch Notwendigkeiten.

00:48:55: Wenn wir alle nur noch das machen würden, was wir ursprünglich mal für eine Ausbildung gemacht haben, dann würden wir diese Entwicklungsgeschwindigkeit, die gerade einfach technologisch und organisch einfach vor sich geht, ja überhaupt nicht mehr her werden.

00:49:08: Weil viele Dinge von dem, mit dem wir uns heute jeden Tag beschäftigen, ja, nie gelernt hätten.

00:49:12: Also würden wir es nicht tun oder keiner wird es tun.

00:49:14: Von daher ist es einmal die Möglichkeiten und auf der anderen Seite aber auch die Notwendigkeiten.

00:49:18: Das wäre nicht flexibel genug, glaube ich, mit dem aktuellen Entwicklung einen Schritt zu halten, wenn wir alle nur noch das machen würden, was wir irgendwann mal gelernt haben.

00:49:29: Ja, vielen, vielen lieben Dank für deine Zeit.

00:49:32: Hat mir sehr viel Spaß gemacht.

00:49:35: Liebe Grüße in den hohen Norden.

00:49:37: Vielleicht abschließend noch wo und wie und kann man dich erreichen.

00:49:41: Wenn ich jetzt einen Verein habe, Staatsmeister bin und sage, ich bin verzweifelt.

00:49:44: Oder wenn ich sage, ach nee, eigentlich finde ich es ganz witzig mal für die zu arbeiten, weil ich liebe Vereine, aber mich nervt, dass wenn ich... Landwirte buchen muss.

00:49:54: Wo finde ich euch und euch und dich am besten?

00:49:57: Also ich persönlich habe natürlich ein Instagram Account, aber der ist mehr der Sportler, Steffen Ulitschka.

00:50:04: Verlinken

00:50:06: wir auf jeden Fall, verlinken wir auf jeden Fall.

00:50:08: Ich habe

00:50:08: es jetzt aber auch einmal mal ein halbes Jahr probiert und das geht auch da nicht rein zu gucken, um einfach mal so ein bisschen Social Media Detox zu haben und das war auch ganz okay.

00:50:19: Eigentlich nicht, dass du trotz hier in Kiel die Kanzlei, Takemarake und Partner und genau, da arbeite ich.

00:50:25: Und fühl mich, wie du schon sagst, sehr, sehr wohl da.

00:50:29: Vielen lieben Dank.

00:50:30: Vielen lieben Dank dir.

00:50:31: Vielen lieben Dank, liebe Zuhörer und Zuschauer.

00:50:34: Der Hinweis natürlich wie immer auch noch, uns kann man nicht hören, sondern auch zuschauen auf YouTube beispielsweise.

00:50:39: Und für diejenigen, die bis hierhin gehört haben, wenn euch der Podcast gefallen hat, gerne den Podcast Feed abonnieren.

00:50:48: Geht überall, wo man Podcast findet, kann man alles gar nicht auch zählen.

00:50:52: Apple und YouTube und Spotify und sonst überall alles.

00:50:56: Und vielleicht auch eine kleine Bewertung und ein paar Sätze dazu schreiben, was euch gefällt, was euch nicht gefällt.

00:51:01: Darf ihr gerne auch da lassen.

00:51:03: Und ansonsten hören wir uns beim nächsten Mal.

00:51:05: Vielen lieben Dank.

00:51:06: dir, Steffi.

00:51:07: Sehr gerne, ich danke.